photo by © Dominic Driessen

 

 

Worte zur Schließung

Das Hotel INNdependence in Mainz, ein Inklusionsbetrieb der Gesellschaft für psyschosoziale Einrichtungen (gpe), öffnet für obdachlose Menschen.

Während der Corona-Pandemie sind wohnungslose Menschen besonders gefährdet, vor allem, wenn sie einer Risikogruppe angehören. Mit diesem Wissen suchte der Verein Armut und Gesundheit in Deutschland e. V. nach einer Beherbergung besonders betroffener Menschen und fand in dem Hotel INNdependence einen Partner. Das INNdependence wurde im Frühjahr zeitweise ein Zuhause für 34 Menschen ohne festen Wohnsitz. Die medizinische und soziale Betreuung übernahm der Verein vor Ort. „Anfangs hatten wir durchaus unsere Zweifel und auch Vorurteile“, erzählt Hoteldirektor Alexander Tränkmann. „Wie würde mit unseren frisch renovierten Zimmern umgegangen, was erwartet uns im sozialen Miteinander und die Kollegen vom Housekeeping bei der täglichen Reinigung der Zimmer?“

Das Projekt war ein Lernprozess auf beiden Seiten: „Die zum Teil schutzbedürftigen Obdachlosen waren anfangs verunsichert, aber später glücklich darüber, dass sie zur Ruhe kommen konnten“, so Tränkmann. „Lebensbestimmende Sorgen wurden ihnen genommen und sie hatten Zeit, sich mit der längerfristigen eignen Planung auseinanderzusetzen. Im persönlichen Auftreten waren die Bewohner bei aller Diversität im Laufe der Zeit kaum von, regulären‘ Gästen zu unterscheiden.“ Ein Gutes hatte es auch für das Hotelteam: „Unter Einhaltung strengster Hygienevorschriften haben wir unsere Mitarbeiter alle aus der Kurzarbeit zurückgeholt.“

Als im Juni dann der reguläre Hotelbetrieb wieder losging, „war es nicht leicht, uns von unseren neuen Gästen zu verabschieden“, sagt Alexander Tränkmann. „Die Zeit mit Ihnen war für uns alle eine wertvolle Erfahrung.“  Die Stadt Mainz entwickelte in Zusammenarbeit mit der Caritas für einzelne dieser besonderen Gäste Möglichkeiten einer selbstbestimmten Lebensführung und Wohnmöglichkeit.

 Mehr Informationen unter www.inndependence.de

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